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Hausspatzen

Ihr graubraunes Gefieder ist oft zerzaust und ihr Getschilpe schrill: Hausspatzen gehören gewiss nicht zu den Primadonnen der Vogelwelt. Die unscheinbaren Federbälle haben es dennoch geschafft, Begleiter der Menschen zu werden. Als sogenannte 'Kulturfolger' leben sie in unserer Nähe.

Im Nahen Osten hat man schon vor etwa 10 000 Jahren begonnen, aus Grassamen Getreide zu züchten. Den Spatzen kam das gelegen, da sie sich dort vorwiegend von Samen ernähren. Sie haben wahrscheinlich schnell entdeckt, dass sie bei den Ackerbau treibenden Zweibeinern ihre Lieblingsnahrung in Hülle und Fülle finden. Weizen, Hafer und Gerste haben sie zum Picken gern. Was lag also näher, als sich bei den Futterproduzenten gleich einzunisten und vom reichlichen Angebot zu profitieren? Ursprünglich waren die Spatzen (oder Sperlinge, wie sie von den Ornithologen genannt werden) Höhlenbrüter. Sie lebten in den baumreichen Steppen Vorderasiens und im Mittelmeerraum. Nach der letzten Eiszeit breiteten sie sich nach Norden aus, wahrscheinlich auf den Spuren der nordwärts vordringenden Bauern. Deren Häuser boten den findigen Tieren Unterschlupf, wo sie nisten und überwintern konnten.

Spatzen bauen ihre unordentlichen, aber erstaunlich stabilen Nester meist in Löchern, Nischen und Höhlen an Gebäuden - ganz im Gegensatz zu ihren Verwandten, den Webervögeln, mit ihren kunstvoll gewobenen Beutelnestern. Aus Dörfern wurden große Städte. Die Hausspatzen haben sich auch in dieser 'künstlichen' Welt einzurichten gewusst. Sie haben zum Beispiel gelernt, von Abfall zu leben. Wenn uns im Gartenrestaurant beim Kuchenessen Krümel zu Boden fallen, sind die vorwitzigen Spatzen stets zur Stelle.

Mitte des letzten Jahrhunderts begannen die Hausspatzen andere Kontinente zu erobern. 1851 wurden 50 Stück in New York ausgesetzt. Weitere Freilassungen folgten in anderen Gebieten Amerikas, in Kanada und in Australien, wo sie sich schnell vermehrten. Für die Einwanderer aus Europa war der Spatz ein Maskottchen aus der alten Heimat, das helfen sollte, das Heimweh zu lindern. Auch glaubte man, mit dem Aussetzen der munteren Hüpfer Schädlingsbekämpfung zu betreiben. Während der Brutzeit, vom Frühling bis in den Herbst, fangen Hausspatzen tatsächlich eine Menge Raupen und Käfer, um sie an die Jungen zu verfüttern. Doch die Rechnung ging nicht auf, da die Spatzen in großen Schwärmen in Getreidefelder einfielen, um sich vor allem mit Körnern die Bäuche vollzuschlagen. Das als Nützling eingeführte Vögelchen musste nun erbittert bekämpft werden.

Wer von einem andern sagt, er habe ein Spatzengehirn, meint das nicht gerade lobend. Im Grunde genommen ist es eine Auszeichnung, da das Hirn des Spatzen zwar klein, aber außerordentlich leistungsfähig ist. Der berühmte Zoologe Alfred Brehm (1829-1884) hat sogar bewundernd gesagt, der Spatz sei im Verhältnis zu seiner Größe das klügste aller Tiere - eine Vermutung, die allerdings nicht wissenschaftlich erhärtet ist. Ein Tier, das sich in der komplizierten Welt der Großstadt durchschlagen will, darf nicht auf den Kopf gefallen sein. Hausspatzen scheint es offensichtlich geradezu Spaß zu machen, sich neue Tricks auszudenken, die ihnen das Leben erleichtern. Früher konnten sich die Spatzen an dem unverdauten Getreide in den Pferdeäpfeln der Droschkengäule gütlich tun. Heute ist den Spatzen die Kühlerfront und die Windschutzscheibe einer Benzinkarosse eine Art Selbstbedienungsladen mit lauter toten Insekten. Gewitzt war auch jenes Spätzchen, das ein hartes Stück Brot, das es gefunden hatte, in die nächste Wasserpfütze fallen ließ. Aufgeweicht ließ es sich besser schnabulieren!

1. Die Spatzen folgten den Menschen, weil sie bei ihnen Nahrung fanden.

2. Spatzen werden auch "Sperlinge" genannt.

3. Spatzen bleiben den Häusern der Menschen fern.

4. Die Nester der Spatzen sind sehr kunstvoll.

5. Spatzen ernähren sich auch von dem Abfall der Menschen.

6. Europäische Einwanderer brachten den Spatz mit nach Amerika.

7. Das Gefieder der Spatzen ist sehr schön.

8. Spatzen sind Zugvögel; sie überwintern im Mittelmeerraum.

9. Der Begriff "Spatzenhirn" soll eine Beleidigung sein.

10. Spatzen denken sich immer neue Tricks aus.

11. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass der Spatz zu den intelligentesten Tieren gehört.

12. Schon vor der letzten Eiszeit lebten in Nord-Europa Spatzen.

13. Auch in Australien gibt es heute Spatzen.

14. Spatzen essen auch das unverdaute Getreide in Pferdeäpfeln.

15. Der Spatz hat einen schönen Gesang.




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