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Der Kampf um den Südpol

Im Sommer 1910 brachen fast gleichzeitig der Engländer Robert Scott und der Norweger Roald Amundsen zu einer Expedition auf, die schon bald zu einem Wettlauf der beiden Rivalen werden sollte. Jeder wollte als erster Mensch den Südpol erreichen. Für Scott brachte die Expedition den Tod, für Amundsen den Triumph.

Die beiden Forscher waren sehr unterschiedlich auf die Gefahren und Strapazen einer solchen Reise vorbereitet. Scott gehörte zum Typ eines Weltreisenden, den man "Gentleman-Eroberer" nennen könnte. Expeditionen betrachtete er als sportliches Freizeitvergnügen. Dilettantismus und fehlende Erfahrung waren für ihn keine Schande, sondern Prüfstein für Erfindungsreichtum und Improvisationstalent. Insofern war Scott ein Abenteurer. Zur Vorbereitung hatte er nur eine Probeexpedition unternommen, die schlecht geplant war und deshalb ein Misserfolg wurde. Scott zog aber keine Konsequenzen aus dieser Erfahrung.

Amundsen hingegen ging sehr gründlich an die Sache heran. Er hatte mit Eskimos zusammengelebt und von ihnen gelernt, wie man in extremer Kälte überleben kann. Seine Mannschaft bestand ausschließlich aus Polarspezialisten, die alle hervorragende Skiläufer waren, und seine Schlitten wurden von 100 ausgewählten, kräftigen Grönlandhunden gezogen. Auch Scott hatte 30 Schlittenhunde - aber nur einen Mann, der mit ihnen umgehen konnte. Das wichtigste Transportmittel sollten Ponys und drei Motorschlitten sein.

Im Januar 1911 machten sich sowohl Amundsen als auch Scott von ihren Winterlagern an der Grenze zum ewigen Eis auf den Weg, um, jeder auf seiner Route, Vorratslager (Depots) für die Expedition einzurichten. Schon da zeigte sich, dass Scotts Ponys sich nur schlecht im tiefen Schnee bewegen konnten. Weil sie immer schwächer wurden, konnten Scott und seine Männer die Depots nicht an den ursprünglich geplanten Orten anlegen. Das sollte sich später katastrophal auswirken.

Am l. November, nach dem Ende der arktischen Nacht, begann Scott dann sein großes Unternehmen. Schon nach wenigen Tagen funktionierten die Motorschlitten wegen der großen Kälte nicht mehr, die Männer mussten die Schlitten selber ziehen. Dann fielen die Hunde aus und schließlich mussten auch die letzten Ponys getötet werden. Aber noch immer fehlten viele hundert Kilometer bis zum Südpol.

Am 17. Januar schließlich war der Pol erreicht. Für Scott brachte der Tag die schlimmste Niederlage seines Lebens. Er schrieb in sein Tagebuch: "Das Furchtbarste ist eingetroffen - das Schlimmste, was uns widerfahren konnte: Nach der zweiten Marschstunde entdeckten wir einen schwarzen Fleck." Der schwarze Fleck war die norwegische Flagge, die Amundsen schon Wochen vorher auf dem Südpol gehisst hatte. Scott hatte den Wettlauf verloren.

Auf dem Rückweg führten das schlechte Wetter und die mangelhafte Vorbereitung der Expedition die Männer in die Katastrophe.

Scott hatte die Vorratslager schlecht gekennzeichnet, sie konnten nur nach langem Suchen oder überhaupt nicht gefunden werden. In der bis zum Horizont reichenden weißen Wüste gab es für die erschöpften Männer keine Orientierungsmarken. Hinzu kam der Hunger. Der früher als erwartet beginnende antarktische Winter mit seinen Schneestürmen brachte dann das Ende. Wegen eines schweren Schneesturms konnten die Männer das letzte Depot nicht mehr finden, zum Weitermarsch waren sie zu schwach. Eine Rettungsmannschaft fand sie schließlich in ihrem Zelt, nur wenige Kilometer von dem letzten Depot entfernt. Neben dem toten Scott lag sein Tagebuch. Seine letzte Eintragung vom 29. März lautete: "Der Tod kann nicht mehr fern sein. Um Gottes Willen, sorgt für unsere Hinterbliebenen."

1. Warum wollte Scott so schnell wie möglich zum Südpol kommen?

2. Inwiefern hat sich Scott als Expeditionsleiter wie ein Anfänger verhalten?

3. Welche Transportmittel benutzte Amundsen?

4. Nach welchen Gesichtspunkten hatte Amundsen seine Begleiter ausgesucht?

5. Scott schrieb in sein Tagebuch: "Das Furchtbarste ist eingetroffen. ..." Was meinte er damit?

6. Was machten die Männer von Scott, nachdem die Motorschlitten ausgefallen waren?

7. Warum fanden Scotts Männer das letzte Depot nicht?

8. Warum ist Scotts Tod besonders tragisch?

9. Wie lange brauchte Scott bis zum Südpol?

10. Was wollte Scott mit seinem letzten Tagebucheintrag erreichen?

Aufgabe: Kreuze die richtigen Synonyme an:

11. ... zu einem Wettlauf der beiden Rivalen werden sollte.

12. ... und deshalb ein Misserfolg wurde.

13. Amundsen hingegen ging sehr gründlich an die Sache heran.

14. ... führten das schlechte Wetter und die mangelnde Vorbereitung ...

15. Scott hatte die Vorratslager schlecht gekennzeichnet.




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